Solidarität mit dem Berliner Erzieher*innen Streik!

Wir doku­men­tie­ren hier einen Soli­da­ri­täts­brief der Orts­grup­pe Ber­lin an die strei­ken­den Erzieher*innen:

Lie­be Kolleg*innen,

wir von Jugend für Sozia­lis­mus Ber­lin wün­schen euch viel Kraft und Stär­ke in eurem Kampf für einen Tarif­ver­trag zur Qua­li­täts­si­che­rung und Ent­las­tung. Es ist eine Frech­heit wie Politiker*innen und Medi­en von der BILD bis zum Tages­spie­gel die Stim­mung gegen euren Streik auf­het­zen. Denn eines ist klar: die kata­stro­pha­len Bedin­gun­gen sind nicht durch euren Streik ent­stan­den. Der Streik ist nicht die Kri­se, son­dern der Nor­mal­zu­stand!  

Wir sehen es als Pflicht an euch in eurem Kampf zu unter­stüt­zen, denn ähn­lich wie bei den lau­fen­den Streiks der Lehrer*innen oder ver­gan­ge­nen Streiks an den Kli­ni­ken, ist euer Kampf im Inter­es­se aller! Genü­gend Per­so­nal bedeu­tet nicht nur für euch ein­fa­che­re Arbeits­be­din­gun­gen, son­dern auch bes­se­re und inten­si­ve­re Betreu­ung.

Gera­de aus die­sem Grun­de den­ken wir, dass euer Streik auch in die Öffent­lich­keit gehört und es eine Soli­da­ri­täts­kam­pa­gne braucht um ande­re Gewerkschafter*innen, Kolleg*innen und Eltern über die wah­ren Grün­de für euren Streik auf­zu­klä­ren und Unter­stüt­zung zu gewin­nen. Denn letz­ten Endes hängt der Erfolg auch von den poli­ti­schen Kräf­te­ver­hält­nis­sen ab. Wir unter­stüt­zen daher auch die Idee von gemein­sa­men Streiks der Lehrer*innen und Erzieher*innen, wie sie bereits Anfang des Som­mers statt­ge­fun­den haben. 

Als Sozialist*innen sind wir der Mei­nung, dass die Ursa­che all die­ser Pro­ble­me beim Namen genannt wer­den muss: der Kapi­ta­lis­mus. In Deutsch­land besit­zen laut der Hans Böck­ler Stif­tung 4.300 Haus­hal­te in Deutsch­land zusam­men ein Ver­mö­gen von 1.4 Bil­lio­nen Euro. Das ist das Geld, das an unse­ren Kitas, Schu­len und Kran­ken­häu­sern fehlt. Wir tre­ten des­we­gen für eine sozia­lis­ti­sche Demo­kra­tie ein, in der all die­ses Geld uns allen zugu­te kommt, statt eini­gen weni­gen.

Wir ste­hen an eurer Sei­te und freu­en uns auch, wenn wir euch in der einen oder ande­ren Wei­se in eurem Kampf unter­stüt­zen kön­nen. 

Mit kämp­fe­ri­schen Grü­ßen

Jugend für Sozia­lis­mus — Ber­lin

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