3 Jahre Hanau — Say their names

Es ist 3 Jah­re her, als in Hanau ein von Ras­sis­mus und Ver­schwö­rungs­ideo­lo­gien getrie­be­ner Rechts­ter­ro­rist 9 Men­schen bru­tal ermor­de­te.
Doch auch 3 Jah­re spä­ter liegt der Fokus der Behör­den auf dem Schutz ihres struk­tu­rell ras­sis­ti­schen Sys­tems als auf der Auf­klä­rung des behörd­li­chen Ver­sa­gens. Auch 3 Jah­re spä­ter kom­men immer wie­der “Ein­zel­fäl­le” rech­ter Poli­zei­struk­tu­ren ans Licht, auch 3 Jah­re spä­ter Leben in der Bun­des­re­pu­blik bewaff­ne­te Nazis. All die Bei­leids­be­kun­dun­gen wer­den bedeu­tungs­los, wenn ihnen kei­ne umfas­sen­de Auf­klä­rung und Prä­ven­ti­on fol­gen.  Wir soli­da­ri­sie­ren uns mit den Ange­hö­ri­gen und geden­ken Gök­han Gül­te­kin, Sedat Gür­büz, Said Nesar Hash­e­mi, Mer­ce­des Kier­pacz, Ham­za Kur­to­vić, Vili Vio­rel Păun, Fatih Sara­çoğ­lu, Fer­hat Unvar und Kaloyan Vel­kov.

Die Taten von Hanau lösen immer noch Trau­er und Wut aus. Doch wir brau­chen auch Wider­stand. Wir dür­fen uns auf den Staat im Kampf gegen Rechts und bei der Auf­klä­rung rech­ten Ter­rors nicht ver­las­sen. Es braucht unab­hän­gi­ge Unter­su­chun­gen des Behör­den­ver­sa­gens von demo­kra­tisch gewähl­ten Vertreter*innen aus Gewerk­schaf­ten, Migrant*innenverbänden und der loka­len Bevöl­ke­rung.

Die vie­len ver­schie­de­nen Kri­sen des Kapi­ta­lis­mus kön­nen auch Ras­sis­mus und rech­te Ideen stär­ken. Politiker*innen aller pro-kapi­ta­lis­ti­schen Par­tei­en stel­len immer wie­der (ver­meint­li­che) Migrant*innen als Sün­den­bö­cke für sozia­le Pro­ble­me dar. Dabei ist es ihre Poli­tik und ihr Sys­tem, wel­ches die Prei­se in die Höhe treibt und nicht für genü­gend Wohn­raum und ein gutes Leben für alle sorgt. Wenn wir den Ras­sis­mus bekämp­fen wol­len, müs­sen wir ihm sei­nen Nähr­bo­den ent­zie­hen und die sozia­le Ungleich­heit und damit den Kapi­ta­lis­mus bekämp­fen.

Geht auf die Stra­ße, gedenkt der Opfer und kämpft für ein siche­res Leben für alle. Erin­nern heißt kämp­fen. Jugend für Sozia­lis­mus will den Kampf gegen Ras­sis­mus mit dem Ziel einer sozia­lis­ti­schen Gesell­schaft ver­bin­den, in der kein Platz mehr für Aus­beu­tung und Dis­kri­mi­nie­rung sein wird.

Macht mit!