Geschäftsführung des Klinikums Lippe Stoppen

Für die Ein­rich­tung einer Unter­su­chungs­kom­mis­si­on

Seit Mona­ten ist das Kli­ni­kum Lip­pe immer wie­der in den Schlag­zei­len. Dies geschieht jedoch nicht auf­grund medi­zi­ni­scher Erfol­ge oder Neu­ein­stel­lun­gen von Fachärzt*innen, son­dern hat fast immer nega­ti­ve Grün­de.
Durch den Pro­fitzwang (der z.B. mit­tels DRG-Fall­pau­scha­len durch­ge­setzt wird,) wer­den die Arbeits-und Ver­sor­gungs­be­din­gun­gen im Kli­ni­kum immer schlech­ter. Beschäf­tig­te berich­ten von Per­so­nal­man­gel, Arbeits­het­ze und einem durch die Geschäfts­lei­tung um Dr. Johan­nes Hüt­te ver­ur­sach­ten Kli­ma der Ein­schüch­te­rung und Angst. Wei­ter­hin wur­den in der Ver­gan­gen­heit bereits Abtei­lun­gen wie Unfall­chir­ur­gie, die Ortho­pä­die und die Hand­chir­ur­gie in Lem­go geschlos­sen und abge­baut.

Die Men­schen aus Nord­lip­pe kön­nen nicht mehr mit einer voll­um­fäng­li­chen ärzt­li­chen Ver­sor­gung rech­nen, da z.B. die Not­auf­nah­me in Lem­go nicht mehr 24 Stun­den am Tag besetzt ist. Die Kli­nik­lei­tung aber auch z.B. der Stadt­rat stell­ten im Vor­hin­ein jedoch immer wie­der die Behaup­tung auf, dass die Ver­sor­gung in Lem­go gesi­chert sei.

Der Wil­le zur Auf­klä­rung der zahl­rei­chen Vor­wür­fe ist in der Poli­tik jedoch nicht erkenn­bar, auch per­so­nel­le Kon­se­quen­zen scheint es nicht zu geben. Damit sich die Poli­tik vor Ort mit dem The­ma ange­mes­sen aus­ein­an­der­setzt, hat das Akti­ons­bünd­nis Kli­ni­kum Lip­pe eine offi­zi­el­le Beschwer­de mit Anre­gun­gen an den Kreis­tag in Lip­pe gerich­tet. In die­sem for­dern sie unter ande­rem die Ein­rich­tung eines Unter­su­chungs­aus­schus­ses durch den Kreis­tag, der unter Ein­be­zie­hung von Beschäf­tig­ten aus allen Berei­chen des Kli­ni­kums die Ent­schei­dun­gen der Geschäfts­lei­tung unter­sucht und die zahl­rei­chen Vor­wür­fe lücken­los auf­klärt.

Vie­le Men­schen in Lip­pe unter­stüt­zen die Peti­ti­on des ehe­ma­li­gen Chef­arz­tes der Kin­der­kli­nik Prof. Dr. Tho­mas Bru­ne für den Stopp (Ablö­sung) der Geschäfts­lei­tung. Die­se hat bis­her fast 11.000 Unter­schrif­ten erhal­ten. Dies zeigt die Empö­rung der Bevöl­ke­rung über die Miss­stän­de im Kli­ni­kum. Eine Ablö­sung der Geschäfts­lei­tung wird kaum Pro­ble­me lösen, denn die Pro­fit­lo­gik im Gesund­heits­sys­tem bleibt wei­ter­hin bestehen.
Wir als sozia­lis­ti­sche Jugend­grup­pe unter­stüt­zen das Anlie­gen des Akti­ons­bünd­nis­ses bestehend aus Beschäf­tig­ten, Gewerkschafter*innen und Anwohner*innen und setz­ten uns für eine bedarfs­ori­en­tier­te Finan­zie­rung des Gesund­heits­sys­tems ein. Die Ver­wirk­li­chung eines Gesund­heits­sys­tem im Inter­es­se der Beschäf­tig­ten und Patient*innen ist nur mög­lich, wenn wir Kli­ni­ken demo­kra­tisch orga­ni­sie­ren.

Kommt alle mit uns zur Kund­ge­bung und unter­schreibt noch schnell (wenn noch nicht getan) die Peti­ti­on!
https://www.change.org/p/stoppt-die-geschäftsführung-des-klinikums-lippe

Unse­re For­de­run­gen:
*Für eine Neu­wahl der Geschäfts­füh­rung durch die
Beschäf­tig­ten!
*Rück­füh­rung aller Toch­ter­ge­sell­schaf­ten in den
Mut­ter­kon­zern des Kli­ni­kum Lip­pe!
*Wie­der­auf­bau der geschlos­se­nen Abtei­lun­gen!
*Löh­ne rauf und Arbeits­zeit­ver­kür­zung auf 30 Stun­den bei vol­lem Lohn- und Per­so­nal­aus­gleich!
*Ein­füh­rung einer gesetz­li­chen Per­so­nal­be­mes­sung ent­spre­chend dem tat­säch­li­chen Bedarf, ermit­telt durch die Beschäf­tig­ten selbst!
*Schluss mit Pri­va­ti­sie­rung! Pri­vat­kli­ni­ken und Phar­ma­kon­zer­ne in öffent­li­che Hand unter demo­kra­ti­scher Kon­trol­le und Ver­wal­tung durch Beschäf­tig­te, Patient*innen, Gewerk­schaf­ten und Staat!
*Fall­pau­scha­len abschaf­fen, Über­nah­me aller Kos­ten!