Wenn’s nach Scholz, Lindner & Co. geht: Geld für Waffen statt für Bildung

Nein zu Kür­zun­gen und Spar­maß­nah­men bei Bil­dung und Wis­sen­schaft!

Die Pan­de­mie hat immer noch Fol­gen auf die psy­chi­sche Gesund­heit vie­ler Jugend­li­cher und jun­ger Erwach­se­ner. Dazu kom­men Krie­ge und Kli­ma­wan­del, aber auch die Infla­ti­on. Neue Unter­su­chun­gen zei­gen, dass gera­de Stu­die­ren­de von den Preis­stei­ge­run­gen­über­durch­schnitt­lich betrof­fen sind und dass die Gefahr für Stu­di­en­ab­brü­che durch die Belas­tun­gen steigt. Laut einer Stu­die der Leib­niz Uni­ver­si­tät Han­no­ver lag die Infla­ti­ons­ra­te für vie­le Stu­die­ren­de im letz­ten Jahr über 10 Pro­zent, wäh­rend sie 2022 ins­ge­samt bei 6,9 Pro­zent lag. 

Dem ent­ge­gen­zu­wir­ken und gute und stress­freie Lern- und Stu­di­en­be­din­gun­gen für Schüler*innen, Berufsschüler*innen und Stu­die­ren­de zu schaf­fen soll­te also eigent­lich obers­te Prio­ri­tät sein. Doch das Gegen­teil ist der Fall. Der geplan­te Haus­halt der Ampel­ko­ali­ti­on sieht Kür­zun­gen im Bereich Wis­sen­schaft und Bil­dung vor. Genau genom­men sind in die­sem Bereich für 2024 20,3 Mil­li­ar­den Euro vor­ge­se­hen und damit rund 507 Mil­lio­nen Euro weni­ger als 2023. Doch nicht nur das, ein Groß­teil der Ein­spa­run­gen soll bei der Bil­dung vor­ge­nom­men wer­den.

Spa­ren bei der Bil­dung

Für Stu­die­ren­de sind 1,37 Mil­li­ar­den Euro und damit 440 Mil­lio­nen Euro weni­ger als 2023 ein­ge­plant. Das sind Ein­spa­run­gen von fast 25% im Ver­gleich zu 2023. Für Schüler*innen sind 551 Mil­lio­nen Euro für das Jahr 2024 geplant, das ent­spricht 212 Mil­lio­nen Euro weni­ger als 2023 und damit im Ver­gleich nur 72% des Haus­halts von die­sem Jahr. Laut aktu­el­len Berich­ten soll der Groß­teil der Haus­halts­ein­spa­run­gen beim Bafög vor­ge­nom­men wer­den. Es ist also damit zu rech­nen, dass es kei­ne Erhö­hun­gen der ohne­hin schon zu nied­ri­gen Sät­ze geben wird und ande­rer­seits womög­lich noch weni­ger Stu­die­ren­de als bis­her berech­tigt sein wer­den. 

Kür­zun­gen auf kom­mu­na­ler Ebe­ne

Schließ­lich kann man davon aus­ge­hen, dass die Kür­zungs­plä­ne auf Bun­des­ebe­ne nur der Anfang von wei­te­ren Kür­zun­gen und Angrif­fen sind. Auch auf Lan­des- und Kom­mu­nal­ebe­ne wird es zu Kür­zun­gen kom­men wie in Ber­lin ange­kün­digt wur­de. Wie sich die Situa­ti­on in Ber­lin, aber auch in ande­ren Städ­ten und Regio­nen wei­ter ent­wi­ckelt, bleibt abzu­se­hen. Auf Angrif­fe wie die ange­kün­dig­ten in Neu­kölln müs­sen wir uns aber wahr­schein­lich ein­stel­len.

Nicht mit uns!

Die Herr­schen­den machen gleich­zei­tig klar, wofür Geld da ist und wo ihre Prio­ri­tä­ten lie­gen: Bei der Rüs­tung und der Finan­zie­rung von Mili­tär. So ver­tei­dig­te Olaf Scholz die geplan­ten Haus­halts­kür­zun­gen mit dem Ver­weis auf die Stär­kung der Bun­des­wehr, denn, so Scholz „Zual­ler­erst geht es um die Sicher­heit unse­res Lan­des.“ Dass Kin­der nicht mehr auf Spiel­plät­ze kön­nen, dass es zu weni­ge Kita Plät­ze gibt, dass die Lehrer*innen total über­las­tet sind mit zu gro­ßen Klas­sen inter­es­siert ihn offen­sicht­lich nicht.

Bil­dungs­wen­de jetzt

Die­se Prio­ri­tä­ten­set­zung ist kei­ne Über­ra­schung und zeigt mal wie­der, in wes­sen Inter­es­se Scholz und sei­ne Cli­que han­deln. Mili­tär und Rüs­tungs­aus­ga­ben sind eine, der weni­gen Bereich des Haus­halts, bei dem es kei­ne Ein­spa­run­gen geben soll. Dass dies eine direk­te Geld­sprit­ze für die Pro­fi­te der Rüs­tungs­in­dus­trie ist, liegt auf der Hand. Statt Auf­rüs­tung sind mas­si­ve Inves­ti­tio­nen nötig, nicht nur im Bereich der Bil­dung, son­dern auch für güns­ti­gen Wohn­raum und Sozia­les. Es braucht brei­ten Pro­test und Wider­stand gegen die­se Haus­halts­pla­nung von Lind­ner, Scholz & Co.

Ran an die Pro­fi­te!

Das Geld ist da, es liegt bei den Rei­chen und Kon­zer­nen! Allein mit dem Pri­vat­ver­mö­gen von Die­ter Schwarz, dem Eigen­tü­mer von Lidl und Kauf­land könn­te man die Ein­spa­run­gen im Bereich von Wis­sen­schaft und Bil­dung 71 mal finan­zie­ren. Also Schluss mit der Logik von Kür­zun­gen und Spar­maß­nah­men und ran an die Mil­li­ar­den Euro Pro­fi­te von RWE, Rhein­me­tall, Deut­scher Bank & Co. Von die­sem Geld könn­te man nicht nur eine Aus­bil­dungs­of­fen­si­ve für Lehr­kräf­te star­ten, um die Klas­sen­grö­ßen ver­klei­nern und damit eine bes­se­re Lern- und Arbeits­at­mo­sphä­re schaf­fen, son­dern auch statt BAföG für weni­ge eine eltern­un­ab­hän­gi­gen Grund­si­che­rung für Schüler*innen und Stu­die­ren­de von 700 Euro plus Warm­mie­te ein­füh­ren. Damit nie­mand mehr Sor­gen haben muss wie er*sie die Klas­sen­fahrt oder das Stu­di­um finan­ziert und für ein gutes Leben für uns alle! 

Aktiv wer­den

Inner­halb des kapi­ta­lis­ti­schen Sys­tems wird es immer wie­der zu Kri­sen und Angrif­fen kom­men. Selbst wenn wir schaf­fen, die einen abzu­weh­ren, war­ten schon die nächs­ten. Des­halb ist es nicht nur not­wen­dig gegen die Kür­zun­gen, für eine bes­se­re Bil­dung und mehr Inves­ti­tio­nen in unse­re Zukunft zu kämp­fen, son­dern sich auch dau­er­haft gegen die­ses gan­ze Sys­tem zu orga­ni­sie­ren. Des­halb wer­det mit uns aktiv gegen Kür­zun­gen, Kri­se und Kapi­ta­lis­mus und für eine sozia­lis­ti­sche Demo­kra­tie!