Von Dienstag bis Donnerstag hat die GEW zu einem dreitägigen Warnstreik in Berlin aufgerufen. Hintergrund ist die Forderung nach einem Tarifvertrag Gesundheitsschutz in dem kleinere Klassen für allgemeinbildende und berufsbildende Schulen festgelegt werden sollen. Die Sparpolitik der letzten Jahrzehnte hat zu katastrophalen Situationen an unseren Schulen geführt. Der Streik der GEW in Berlin ist ein Zeichen des Widerstandes gegen die herrschende Politik und verlangt deshalb unsere volle Solidarität. Wir als Jugend für Sozialismus Berlin stehen solidarisch mit den streikenden Lehrer*innen und rufen dazu auf, sich an den Streiks zu beteiligen und sie zu unterstützen.
Nicht nur in Berlin leiden Schülerinnen und Lehrkräfte an überfüllten Klassen. In ganz Deutschland fehlen bis 2035 rund 160.000 Lehrerinnen, um einen angemessenen Betreuungsschlüssel zu gewährleisten. Dazu kommen marode Schulgebäude und völlig veraltete Technik in den Klassenräumen. Als Jugend für Sozialismus und als Schüler*innen kämpfen wir deshalb für umfassende Investitionen ins Bildungssystem, angefangen bei den Kitas bis zu den Unis. Durch eine massive Besteuerung von Gewinnen und Vermögen, sowie die Wiedereinführung der Reichensteuer könnten alle notwendigen Maßnahmen finanziert werden. Allein auf Appelle gegenüber der Regierung können wir uns dabei nicht verlassen. Schon 2008 hat die Bundesregierung beschlossen 10% vom BIP für die Bildung auszugeben. Von diesem Vorhaben ist bislang nichts übrig geblieben. Streiks, wie zur Zeit in Berlin, sind deshalb das beste und wirksamste Mittel, um für mehr Geld für Bildung zu kämpfen!
Ein gerechtes und soziales Bildungssystem ist dauerhaft jedoch nur durch die Überwindung des Kapitalismus möglich! Nur so können wir Leistungsdruck und Profitlogik aus den Schulen verbannen und den Unterricht bedürfnisorientiert gestalten. Deshalb kämpfen wir an der Seite der Berliner Lehrer*innen für kleinere Klassen und damit bessere Lernbedingungen, aber auch für eine sozialistische Demokratie und gute, kostenlose Bildung für alle!
