Solidarität mit den Studierenden Protesten Proteste gegen den Gaza-Krieg sind legitim und richtig! 

Wie ein Lauf­feu­er brei­te­ten sich in den letz­ten Wochen die Pro­tes­te von Stu­die­ren­den gegen den fort­lau­fen­den Krieg in Gaza in den USA aus und nun auch in Euro­pa. An vie­len Uni­ver­si­tä­ten besetz­ten Stu­die­ren­de Wie­sen oder Gebäu­de und errich­te­ten Zelt­la­ger. Dabei for­der­ten sie in ers­ter Linie ein Ende des Krie­ges, aber auch ein Ende der mili­tä­ri­schen For­schung und Unter­stüt­zung für das israe­li­sche Mili­tär durch Uni­ver­si­tä­ten und Unter­neh­men. 

Die­ser Pro­test ist legi­tim und rich­tig! 

Inzwi­schen sind mehr als 40.000 Men­schen in Gaza getö­tet wor­den. In vie­len Tei­len Gazas ist eine Hun­gers­not aus­ge­bro­chen. Kran­ken­häu­ser wur­den zer­bombt und sind nur noch bedingt funk­ti­ons­fä­hig. 

Die Ant­wort der Regie­ren­den und Uni­ver­si­täts­lei­tun­gen war es, die­sen Pro­test gewalt­sam nie­der­zu­schla­gen. Damit zei­gen sie ihre Dop­pel­mo­ral. Pro­test ist offen­bar nur solan­ge legi­tim, solan­ge er sich mit den impe­ria­lis­ti­schen Inter­es­sen des Wes­tens deckt. In vie­len Städ­ten räum­te die Poli­zei die Pro­test­la­ger unter dem Ein­satz von Trä­nen­gas und Poli­zei­ge­walt. Über zwei­tau­send Stu­die­ren­de wur­den lan­des­weit in den USA ver­haf­tet. Zu beson­ders bru­ta­len Sze­nen kam es an der UCLA in Los Ange­les. Hier grif­fen hun­der­te rech­te Schläger:innen das Pro­test­camp mit­ten in der Nacht an. Über vier Stun­den wüte­ten sie, bevor die Poli­zei ein­schritt. 

Jugend für Sozia­lis­mus soli­da­ri­siert sich mit den muti­gen Stu­die­ren­den, Professor:innen und Universitätsmitarbeiter:innen, die sich an den Pro­tes­ten betei­li­gen und ein sofor­ti­ges Ende des Krie­ges for­dern. Gleich­zei­tig ver­ur­tei­len wir die Repres­sio­nen und Gewalt gegen die­sen Pro­test. 

Wie been­den wir den Krieg? 

Inzwi­schen haben sich die Pro­tes­te von den USA aus über Euro­pa aus­ge­brei­tet. In Deutsch­land, aber auch in den Nie­der­lan­den, Frank­reich und anders­wo kam es zu Beset­zun­gen und Pro­tes­ten. Zu Recht fra­gen sich vie­le jun­ge Men­schen, wie das Mor­den im Nahen Osten been­det wer­den kann. Die Beset­zun­gen bie­ten vie­ler­orts Raum, die­se Fra­ge zu dis­ku­tie­ren. 

Wir sagen es, muss dis­ku­tiert wer­den, wie die brei­te­re Arbeiter*innenklasse inklu­si­ve den Gewerk­schaf­ten in den Kampf gegen den Krieg ein­ge­bun­den wer­den kann. In Eng­land wei­ger­te sich die Feu­er­wehr­ge­werk­schaft, die Poli­zei bei der Räu­mung von Pro­tes­ten zu unter­stüt­zen. In Bel­gi­en unter­bra­chen Gewerkschafter*innen die Sen­dung des ESC (Euro­vi­si­on Song Con­test), um einen Waf­fen­still­stand zu for­dern. Anders­wo blo­ckier­ten Gewerkschafter*innen Waf­fen­ex­por­te. Die­se Bei­spie­le zei­gen die Poten­ti­el­le Macht der Arbeiter*innenbewegung. Durch den Auf­bau von Mas­sen­be­we­gun­gen welt­weit, die die Arbeiter*innenklasse ein­be­zie­hen, kann der Druck mas­siv erhöht wer­den auf die Herr­schen­den den Krieg zu been­den. 

Letz­ten Endes muss aber auch eine Dis­kus­si­on geführt wer­den, wie die Unter­drü­ckung Paläs­ti­nas und der Kon­flikt lang­fris­tig gelöst wer­den kann. Wir sind der Mei­nung, dass eine Lösung inner­halb des kapi­ta­lis­ti­schen Rah­mens unmög­lich sein wird. Wir tre­ten daher ein für den Auf­bau unab­hän­gi­ger Arbeiter*innenorganisationen in Paläs­ti­na und Isra­el. Die­se könn­ten den Mas­sen­wi­der­stand gegen die Besat­zung und den Krieg füh­ren, ähn­lich wie es im Rah­men der ers­ten Inti­fa­da geschah. So könn­te die Grund­la­ge geschaf­fen wer­den, um gemein­sam gegen den Krieg und für eine lebens­wer­te Zukunft zu kämp­fen, sowie einer sozia­lis­ti­schen Lösung des Kon­flikts. 

Jugend für Sozia­lis­mus for­dert: 

● Stoppt das Mor­den! Für einen sofor­ti­gen Rück­zug des israe­li­schen Mili­tärs und ein Ende des Krie­ges gegen Gaza! 

● Nein zu jeg­li­chen Ein­schrän­kun­gen des Rechts auf Pro­tests durch Uni-Lei­tun­gen und Poli­tik! Gegen Zwangs­exma­tri­ku­la­ti­on und den Ein­satz von Poli­zei auf unse­ren Cam­pus! 

● Nein zur mili­tä­ri­schen Unter­stüt­zung des israe­li­schen Mili­tärs! Für einen sofor­ti­gen Stopp aller Waf­fen­ex­por­te! 

● Soli­da­ri­tät mit den Stu­die­ren­den Pro­tes­ten inter­na­tio­nal!

● Für ein sozia­lis­ti­sches und unab­hän­gi­ges Paläs­ti­na neben einem sozia­lis­ti­schen Isra­el als Teil einer sozia­lis­ti­schen Föde­ra­ti­on im Nahen Osten!

Du willst etwas gegen Krieg, Unter­drü­ckung und Kapi­ta­lis­mus unter­neh­men? Dann wer­den mit uns aktiv für eine sozia­lis­ti­sche Zukunft!