Rostock: Antifa-Protest gegen Kundgebung der Neo-Nazi Partei „Neue Stärke Partei“

Am Sams­tag dem 31.08.2024, gegen 13 Uhr, begann eine Kund­ge­bung der Neo-Nazi Par­tei „Neue Stär­ke Par­tei“, kurz NSP, in Ros­tock, vor dem Krö­pe­li­ner Tor, statt. Die NSP hat­te als Anmel­de­an­lass der Kund­ge­bung einen Vor­fall an den in der Nähe des Krö­pe­li­ner Tores lie­gen­den Wall­an­la­gen ange­ge­ben, an dem eine Grup­pe von jun­gen Män­nern vor eini­gen Mona­ten drei Mäd­chen ver­ge­wal­tigt haben sol­len.

Die­se Vor­wür­fe konn­ten jedoch nicht bestä­tigt wer­den. Spä­ter war zumin­dest in der Pres­se zu lesen, dass die Betrof­fe­nen ihre Aus­sa­gen zurück­ge­nom­men haben. Was genau vor­fiel, ist wei­ter unbe­kannt.

Den­noch nahm die NSP den Vor­fall zum Anlass, mit ihrer Kund­ge­bung aus­län­der­feind­li­che Vor­ur­tei­le zu schü­ren. Angst gemacht und wahl­los Lügen erzählt. Eine war, dass es ja unter Hit­ler bes­ser war, weil es damals weni­ger Straf­ta­ten gege­ben hät­te.

Der Kund­ge­bung, bestehend aus knapp 25 Neo-Nazis, stell­ten sich ca. 150 Antifaschist*innen ent­ge­gen. Zur Gegen­kund­ge­bung hat­te die Orga­ni­sa­ti­on Ros­tock Nazifrei auf­ge­ru­fen. Auch wir von Jugend für Sozia­lis­mus Ros­tock haben uns der Gegen­kund­ge­bung ange­schlos­sen. Wir waren laut und haben die Kund­ge­bung der NRP auf jeden fall etwas stö­ren kön­nen, trotz der durch die Poli­zei ein­ge­rich­te­ten 15 Meter Puf­fer­zo­ne und 30 Poli­zis­ten, die uns von den Nazis trenn­ten. Nach etwa einer Stun­de und fünf­zehn Minu­ten hat­te die NSP ihre Kund­ge­bung been­det und ist abge­zo­gen. Was man dar­an erken­nen kann ist, dass die Poli­zei und die Stadt die Nazis geschützt haben und ihnen eine Mög­lich­keit gege­ben haben, ihre men­schen­feind­li­chen Lügen und Gedan­ken an eine brei­te Mas­se an Pas­san­ten her­an­zu­füh­ren. Zudem stan­den die Poli­zis­ten fast aus­schließ­lich bei der Gegen­kund­ge­bung und kaum bei den Nazis. Schein­bar war es auch kein Pro­blem, dass bei der Kund­ge­bung Ver­fas­sungs­feind­li­che Sym­bo­lik ver­wen­det wur­de, so trug einer der Teil­neh­mer der Kund­ge­bung ein T‑Shirt auf dem ein Reichs­ad­ler mit Haken­kreuz im Sie­ger­kranz abge­bil­det war.

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