Nein, zu den Kürzungsplänen des Senats

Stel­lung­nah­me von JfS Ber­lin

Die Nach­richt über die neu­en Haus­halts­plä­ne von Finanz­se­na­tor Ste­fan Evars (CDU) hat vie­le Men­schen zu Recht erschüt­tert. Ins­ge­samt sol­len laut dem geplan­ten Haus­halt 2024/2025 die Bezir­ke pro Jahr ca. 20 Mil­lio­nen Euro weni­ger bekom­men. Da rund acht­zig Pro­zent der Aus­ga­ben gebun­den sind, wird die Axt beim Per­so­nal und den weni­gen sozia­len Ange­bo­ten der Bezir­ke ange­legt.

Gera­de im Bezirk Neu­kölln lei­den vie­le sozia­le Ange­bo­te dar­un­ter. An zwölf Neu­köll­ner Schu­len soll der Wach­schutz ent­fal­len, an allen die Tages­rei­ni­gung. Obdach­lo­sen- und Sucht­hil­fe soll redu­ziert wer­den und teil­wei­se kom­plett weg­fal­len. Fami­li­en­ein­rich­tun­gen sol­len geschlos­sen wer­den und vie­les mehr. Wie­der ein­mal fehlt Geld und wir, Jugend­li­che und Arbeiter*innen, sol­len durch Kür­zun­gen die Rech­nung dafür zah­len.

Inzwi­schen hat der Senat zwar zuge­ge­ben, 100 Mil­lio­nen pro Jahr mehr zur Ver­fü­gung zu stel­len, gleich­zei­tig betont Evars, dass in den nächs­ten Jah­ren die Bezir­ke zwangs­läu­fig Ein­spa­run­gen vor­neh­men müs­sen. Die Kür­zun­gen sol­len also wei­ter­hin voll­zo­gen wer­den, auch wenn in etwas abge­schwäch­ter Form.

Doch so kann es nicht wei­ter­ge­hen. Wir wol­len nicht zuse­hen, wie unse­re Vier­tel immer wei­ter ver­fal­len. Unse­re Schu­len müs­sen ein siche­rer und sau­be­rer Ort für Kin­der und Jugend­li­che sein. Obdach­lo­sen Men­schen muss gehol­fen wer­den, es braucht drin­gend mehr Inves­ti­tio­nen in Sozi­al­ar­beit und mehr Per­so­nal. Wir wol­len kei­nen schlei­chen­den Ver­fall hin­neh­men. Die Rei­chen, die das Geld der Gesell­schaft hor­den (dazu zäh­len auch ein Groß­teil der Politiker*innen) soll­ten für die Men­schen zah­len, die unter die­sem kapi­ta­lis­ti­schen Sys­tem nicht über­le­ben kön­nen. Laut RBB (vom 11.6.2023) leb­ten in Ber­lin 2019 749 Einkommensmillionär*innen (mit einem Ein­kom­men von mehr als 500 000 Euro im Jahr). 2022 sol­len 9.850 Pri­vat­jets vom BER gestar­tet sein. Ein Flug fängt bei ca. 5000 Euro an. Das Geld ist also offen­sicht­lich da.

Des­halb wer­den wir von Jugend für Sozia­lis­mus gegen die­se Kür­zun­gen kämp­fen. Am Mitt­woch dem 05.07 fin­det um 17 Uhr vor dem Rat­haus Neu­kölln ein Pro­test statt und wenn du die­se Unge­rech­tig­keit nicht hin­neh­men willst, dann komm auch vor­bei & kämp­fe mit uns, denn nur gemein­sam kön­nen wir Ver­än­de­run­gen schaf­fen und den Kapi­ta­lis­mus über­win­den!