Keiner trauert der Ampel nach! 

Wider­stand jetzt vor­be­rei­ten gegen kom­men­de Angrif­fe!

Ple­nar­ta­gung (09:00 – 12:00) im Rah­men der 27. Jah­res­ta­gung der Par­la­men­ta­ri­schen Ver­samm­lung der OSZE, Ber­lin, 08.07.2018. Foto: Inga Kjer/ photothek/Deutscher Bun­des­tag

Die Ampel-Regie­rung ist geschei­tert und kaum jemand trau­ert ihr nach. Für Schüler*innen, Stu­die­ren­de und jun­ge Arbeiter*innen bedeu­te­ten die letz­ten drei Jah­re kei­ner­lei spür­ba­re Ver­bes­se­run­gen. Von der selbst­er­nann­ten „Fort­schritts­ko­ali­ti­on“ erben wir nur wei­ter­hin hohe Prei­se, bei viel zu nied­ri­gen Löh­nen, eine ste­tig fort­schrei­ten­de Mili­ta­ri­sie­rung unse­rer Schu­len, Unis und der gan­zen Gesell­schaft, sowie Kür­zun­gen und Sozi­al­ab­bau. Von den vie­len Ver­spre­chen nach der Wahl ist wei­ter­hin wenig übrig geblie­ben. 

Der öffent­li­che Streit der letz­ten Wochen soll­te nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass es in die­ser Bun­des­re­gie­rung viel Einig­keit gab. Es gab Einig­keit über die fort­lau­fen­de Unter­stüt­zung Isra­els in sei­nem Krieg gegen Gaza und den Liba­non, die Lie­fe­rung von Waf­fen an die Ukrai­ne, die Ver­bes­se­rung der Pro­fit­be­din­gun­gen der gro­ßen Ban­ken und Kon­zer­ne und einer Poli­tik im Inter­es­se der Rei­chen und auf Kos­ten der brei­ten Arbeiter*innenklasse. Der Knack­punkt war die Fra­ge, wie die­se Poli­tik umge­setzt wer­den soll­te, nicht ob. 

Die SPD ver­sucht, sich nun als sozia­le Kraft zu insze­nie­ren, die die neo­li­be­ra­len Angrif­fe Lind­ners nicht mit­tra­gen woll­te. Die­se Insze­nie­rung ist rei­ner Wahl­kampf. Die SPD war selbst Teil der Hälf­te aller Bun­des­re­gie­run­gen seit der Grün­dung der BRD und hat in die­ser Zeit immer im Zwei­fel gegen die Inter­es­sen der lohn­ab­hän­gi­gen Bevöl­ke­rung gehan­delt. 

Neue Regie­rung bedeu­tet neue Angrif­fe!

Wie die Neu­wah­len schluss­end­lich aus­ge­hen wer­den, ist natür­lich unklar. Die Umfra­gen spre­chen für eine CDU geführ­te Regie­rung mit dem Black­rock Mana­ger Fried­rich Merz als Kanz­ler. Doch wie bei der letz­ten Bun­des­tags­wahl, kön­nen sich Umfra­gen noch in den Wochen vor der Wahl ändern. Klar ist jedoch eins, das deut­sche Kapi­tal steht unter mas­si­vem Druck sei­ne eige­nen Pro­fit­be­din­gun­gen zu ver­bes­sern. Inner­halb der EU wird pro­gnos­ti­ziert, dass Deutsch­land 2025 Schluss­licht aller 27 Mit­glieds­staa­ten wird in Bezug aufs Wirt­schafts­wachs­tum. Aus Angst ihre eige­ne Vor­macht­stel­lung inner­halb der EU und auf dem Welt­markt zu ver­lie­ren, wer­den die deut­schen Kapitalist*innen mas­si­ve Angrif­fe in ihrem Inter­es­se for­dern. Kon­kret bedeu­tet das, Aus­wei­tung der Arbeits­zeit, Ver­hin­de­rung von Lohn­er­hö­hung und Sen­kung der Sozi­al­aus­ga­ben, sowie Angrif­fe auf den Lebens­stan­dard der Arbeiter*innenklasse. 

Wider­stand orga­ni­sie­ren!

Hier­ge­gen müs­sen wir Wider­stand orga­ni­sie­ren. Wir rufen die Gewerk­schaf­ten und Gewerk­schafts­ju­gend­en dazu auf jetzt schon die­sen Wider­stand vor­zu­be­rei­ten, anstatt einen indi­rek­ten Wahl­kampf für die SPD zu füh­ren. Wo kom­mu­na­le Kür­zun­gen und Arbeits­platz­ab­bau anste­hen, müs­sen unmit­tel­bar Initia­ti­ven ergrif­fen wer­den, um die­se abzu­weh­ren, wie aktu­ell der Fall in Dres­den. Die Kapi­tal­sei­te orga­ni­siert aktu­ell einen Klas­sen­kampf von oben. Unse­re Ant­wort muss eine ent­schlos­se­ne Ant­wort von unten sein und kei­ne sozi­al­part­ner­schaft­li­chen Kom­pro­mis­se. 

Jugend für Sozia­lis­mus wird wie in der Ver­gan­gen­heit zur Wahl der Lin­ke auf­ru­fen. Die Lin­ke ist die ein­zi­ge Par­tei mit einem sozia­lis­ti­schen Anspruch, die eine aus­sichts­rei­che Chan­ce hat, in den Bun­des­tag ein­zu­zie­hen. Soll­te die Lin­ke an der Fünf-Pro­zent-Hür­de schei­tern, wür­de dass das Kräf­te­ver­hält­nis zu Unguns­ten der Arbeiter*innenklasse ver­schie­ben. 

Sozia­lis­ti­sche Alter­na­ti­ve nötig!

Gleich­zei­tig wer­den wir nicht auf unse­re Kri­tik an der Aus­rich­tung der Par­tei ver­zich­ten und sel­ber Vor­schlä­ge für einen klas­sen­kämp­fe­ri­schen und sozia­lis­ti­schen Kurs machen. Denn nur wenn die Lin­ke sich als kla­re, kom­pro­miss­lo­se sozia­lis­ti­sche Alter­na­ti­ve prä­sen­tiert, die kei­ner­lei Gemein­sam­keit mit den übri­gen bür­ger­li­chen Par­tei­en hat, kann begon­nen wer­den, die Kri­se inner­halb der Par­tei zu über­win­den. So könn­te die Lin­ke wie­der zu einem Ansatz wer­den für den Auf­bau einer neu­en Arbeiter*innenpartei, die tat­säch­li­che die Inter­es­sen aller Arbeiter*innen und Jugend­li­che in Deutsch­land ver­tritt und in der Lage ist, die­se Gesell­schaft fun­da­men­tal zu ändern.

Hin­sicht­lich des Erstar­kens der AfD ist dies auch drin­gend nötig. Nur eine lin­ke Alter­na­ti­ve, kann den rech­ten Rattenfänger*innen den Wind aus den Segeln neh­men und den oft berech­tig­ten Frust wei­ter Tei­le der Gesell­schaft auf die wah­ren Schul­di­gen len­ken: die Super­rei­chen und den Kapi­ta­lis­mus!

Mel­de dich bei uns, wenn du auch Inter­es­se hast, mit uns für eine sozia­lis­ti­sche Zukunft zu kämp­fen und den Kapi­ta­lis­mus end­gül­tig auf den Müll­hau­fen der Geschich­te zu wer­fen.


Jugend für Sozia­lis­mus orga­ni­siert vom 10.–12. Janu­ar die “Zeit für Sozialismus“-Konferenz auf der wir die Fra­ge von Neu­wah­len sowie wie eine sozia­lis­ti­sche Alter­na­ti­ve kon­kret auf­ge­baut wer­den kann, aus­führ­lich dis­ku­tie­ren wol­len. Im Anschluss gehen wir gemein­sam auf die Luxem­burg-Lieb­knecht-Lenin-Demo. Mel­de dich jetzt schon an!

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